Seite 4 vz news 144 / Februar 2025Hypozinsen: Darum greifen vieleExpertentipps zu kurzImmer wenn die Zinsen steigen oder fallen, melden sich Banken und Vermittler mitvermeintlich guten Ratschlägen. Lesen Sie, warum viele Tipps wenig taugen.ADRIAN WENGERLeiter Key Clients Hypothekenadrian.wenger@vzch.comTel. 044 207 27 27Die Hypothek ist meistensdie grösste finan zielle Verpflichtungim Leben – unddie längste. Viele Eigentümerinnenund Eigentümerhaben ihre Hypothek noch,wenn sie in Pension gehen.Und oft geht sie nach ihremTod an die Kinder über.Wer sein Eigenheimgünstig finanzieren will,sollte also langfristig denken.Darum erstaunen dieTipps mancher Banken undHypothekar-Vermittler. JedesMal, wenn die Zinsennach einem Entscheid derNationalbank (SNB) dieRichtung ändern, werfen siedie Frage auf: Saron oderFesthypothek? Die Frage istberechtigt – ihre Antwortengreifen aber zu kurz.Glauben Sie nichtalles, was Sie hörenDie meisten Banken empfehlenFesthypotheken –unabhängig davon, ob dieZinsen steigen oder sinken.Und auch im Zweifelsfall seieine Festhypothek besser,heisst es oft. Kann das stimmen?Wer die Fakten überprüft,zieht andere Schlüsse:Hypotheken: Zinskosten im VergleichBeispiel: Hypothek 500’000 Franken (Angaben in Franken, gerundet)10-Jahres-ZeitraumGeldmarkt-Hypothek3 Monatef Langfristig schneidenFesthypotheken schlechterab. Rückblickend war eineGeldmarkthypothek (Saron)praktisch immer günstiger.Wer beispielsweise 2014 eine10 jährige Festhypotheküber 500’000 Franken aufnahm,zahlte in zehn Jahren52’000 Franken mehr (oben).f Banken empfehlen lieberFesthypotheken, weil sie ammeisten daran verdienen. Siemachen sich die Emotionenzunutze, die ein SNB-Entscheidauslösen kann.f Die Mehrkosten von solchenEmpfehlungen tragendie Kundinnen und Kunden.f Saron-Hypotheken sindtransparenter: Der Zinssatzrichtet sich nach dem Saron,und dieser orientiert sich amLeitzins der SNB.Tipp: Wenn Sie mit sinkendenZinsen rechnen,wählen Sie am besten eineSaron-Hypothek oder nehmenmaximal die Hälfte festauf, den Rest als Saron. Dasist günstiger, und Sie bleibenFesthypothek10 JahreMERKBLATTErsparnis(Differenz)1993–2003 163’000 300’000 137’0001994–2004 142’000 342’000 200’0002011–2021 41’000 153’000 112’0002012–2022 40’000 94’000 54’0002013–2023 44’000 115’000 71’0002014–2024 52’000 104’000 52’000Ø Zinskosten 1 86’000 213’000 127’0001 Durchschnitt aller 10-Jahres-Zeiträume seit 1993flexibler – etwa bei einerKündigung, Scheidung odereinem Schicksalsschlag. DieLaufzeiten sollten höchstensdrei Jahre auseinanderliegen.Eine Geldmarkthypothekkann sich innert kurzerZeit stark verteuern. LegenSie darum die Differenz zumlangjährigen Durchschnittszinsvon beispielsweise 3 Prozentzurück. Wenn die Zinsensteigen, können Sie dieseReserve nutzen.Sie wollen alles richtigmachen? Bestellen Siedas Merkblatt (unten) odersprechen Sie mit einer Fachpersonim VZ (Seite 24).Saron- oderFesthypothek?Bestellen Sie das kostenloseMerkblatt mit derBestellkarte oder onlineüber www.vzch.com/vznews144, oder rufenSie an (Seite 24).Immobilienvererben:So beugenSie Streit vorVielen Erbengemeinschaftenfällt es schwer, Immobiliensinn voll aufzuteilen. Oder siekönnen sich nicht auf einenVerkauf einigen, weil ihrePreisvorstellungen weit auseinanderliegen.Das kann zuStreit führen, weil die Erbinnenund Erben alles einstimmigentscheiden müssen.Eine Person kann die Erbteilungjahrelang blockierenoder bei einem Konflikt dieErbteilung gerichtlich einfordern.In so einem Fall ordnetdas Gericht einenZwangsverkauf oder die Versteigerungder Immobiliean – öffentlich oder unter denErbinnen und Erben. Das istfür alle die schlechteste Lösung,weil der Erlös in derRegel viel kleiner ausfällt alsbei einem normalen Verkauf.Und je nachdem kommenauch noch hohe Kosten fürdas Gerichtsverfahren dazu.Tipp: Regeln Sie IhrenNachlass, bevor es dafür zuspät ist. Suchen Sie früh dasGespräch mit Ihren Kindern.Machen Sie Teilungsvorschriftenim Testament,statt die Entscheidung denNachkommen zu überlassen– so können Sie Streitwirkungsvoll vorbeugen.MERKBLATTLiegenschaftenvererbenBestellen Sie das kostenloseMerkblatt mit derBestellkarte oder onlineunter www.vzch.com/vznews144, oder rufenSie an (siehe Seite 24).
vz news 144 / Februar 2025 Seite 5Die Finanzbranche missbrauchtden guten Ruf von ETFImmer mehr ETF sind nicht mehr einfach, günstig und transparent, sondern teuerund komplex. Das ist nicht im Sinne der Anlegerinnen und Anleger.Für viele Anlegerinnen undAnleger sind Exchange TradedFunds (ETF) die besteErfindung der letzten Jahrzehnte.Zu Recht: Damitkann man in ganze Märkteinvestieren und die Risikenbreit streuen. Weil passiveETF ihren Börsenindex 1:1abbilden, erzielt man dieMarktrendite – man gewinntoder verliert also immergleich viel wie der Markt.Das ist für die meistenAnleger sinnvoll. Und weildie Kosten erfreulich tiefsind, kann man mit ETFlangfristig effizient Vermögenaufbauen.Lassen Sie sichnicht täuschenEinige Anbieter bringen aberProdukte auf den Markt, diedie ursprüngliche Idee verwässern– etwa Themen-ETF, Optionen-ETF, Leveragedund Inverse ETF.Dazu kommen ETF, die voneinem Fondsmanagementaktiv verwaltet werden. Oftgehen damit höhere Risikenund Kosten einher. Für dieAnbieter sind sie lukrativ, fürdie Anleger nicht unbedingt.Tipp: Lassen Sie sichnicht blenden. Schauen Siegenau hin, wenn Sie einWertschriftendepot haben:f ETF: Prüfen Sie, welcheETF in Ihrem Depot liegen.Es ist gut möglich, dass sieüberteuert sind oder die gewünschteMarktrenditenicht erreichen. Holen Sieeine Zweitmeinung ein,wenn Sie unsicher sind («Aktion»in der Spalte rechts).f Anlagefonds: Wenn Siekeine ETF haben, sind Siemöglicherweise in aktiveFonds investiert. Lassen Sieprüfen, ob Sie zu viel dafürbezahlen. Viele Fonds, dieBanken herausgeben, sindteuer und rentieren höchstensmittelmässig.Tiefe Gebühren sindentscheidend für den langfristigenErfolg: Wer250’000 Franken in günstigeETF investiert, hat nach20 Jahren 638’500 FrankenHohe Gebühren fressen die Rendite aufBeispiel: Ein Anleger investiert je 250’000 Franken in einen ETF und ineinen aktiven Fonds. Wenn beide Anlagen brutto 5 Prozent pro Jahrrentieren, ist der ETF nach 20 Jahren dank tiefer Kosten 111’414 Frankenmehr wert (Angaben in Franken)AktiverFondsPassiverETFAnfangsvermögen 250’000 250’000Bruttorendite 5,0% 5,0%Gebühren pro Jahr 1,2% 0,2%Vermögen nach 10 Jahren 363’006 399’533nach 15 Jahren 437’422 505’079nach 20 Jahren 527’093 638’507VZ LEITFADEN60 Seiten, 12.80 CHF(alle Details auf Seite 14)Erfolgreich Geldanlegen mit ETFBestellen Sie den Leitfadenmit der Bestellkarte, onlineüber www.vzch.com/buecher oder telefonischunter 044 207 27 27Vermögen. Mit aktiv gemanagtenFonds sind es nurknapp 527’100 Franken –das entspricht einer entgangenenRendite von mehr als111’000 Franken (Tabelle).Sie möchten mehr ausIhrem Geld machen?Bestellen Sie den ETF-Leitfadendes VZ (oben), odersprechen Sie mit einer erfahrenenFachperson im VZ inIhrer Nähe (Seite 24).MERKBLATTNeuauflageSparen undAnlegen mit ETFBestellen Sie das kostenloseMerkblatt mit derBestellkarte oder onlineüber www.vzch.com/vznews144, oder rufenSie an (siehe Seite 24).Geldanlagen:Wie schneidetIhr Depot imVergleich ab?In den letzten Wochen habendie meisten Anlegerinnenund Anleger den aktuellenDepotauszug von ihrerBank bekommen. Legen Siediesen Auszug nicht einfachbeiseite, ohne ihn zu studieren.Der Auszug zeigt nämlich,wie gut Ihr Wertschriftendepotrentiert und wieerfolgreich die Bank mitIhrem Geld gearbeitet hat.Tipp: Immer mehr Anlegernutzen den Depot-Check des VZ, um eine professionelleZweitmeinung zuhaben. Möchten auch Siewissen, wie Ihr Depot abschneidet?Nutzen Sie die«Aktion» (unten) und lassenSie Ihre Geldanlagen vonden unabhängigen Fachpersonendes VZ kritisch unterdie Lupe nehmen.AKTIONLassen Sie IhrDepot überprüfenHabe ich zu viele Finanzproduktemeiner Hausbankim Wertschriftendepot?Wie hoch sind dieversteckten Kosten? Wiekann ich Kosten senkenund so die Rendite meinerAnlagen verbessern?Erfahren Sie von denExper tinnen und Expertendes VZ, wie Sie mehraus Ihrem Geld machen.Reservieren Sie ein kostenlosesGespräch im VZ inIhrer Nähe (Seite 24). Oderbestellen Sie Ihren Depot-Check bis 31. März 2025zum Spezialpreis von100 Franken (exkl. MwSt.)unter: www.vzch.com/depot-check
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