Aufrufe
vor 6 Monaten

vznews, Schweiz deutsch, Februar 2025, Ausgabe 144

  • Text
  • Franken
  • Merkblatt
  • Geld
  • Tipp
  • Bestellen
  • Pensionierung
  • Pensionskasse
  • Steuern
  • Rente
  • Kostenlose
  • Vznews
  • Schweiz
  • Februar

Seite 22 vz news 144 /

Seite 22 vz news 144 / Februar 2025Online-Betrug: Die Generation 55+gerät immer mehr ins VisierAttacken auf E-Banking, Konten und Kreditkarten nehmen rasant zu. Viele Angreifersuchen ihre Opfer gezielt aus. So schützen Sie sich vor kostspieligen Angriffen.Jedes Jahr ergaunern Internet-BetrügerHunderte MillionenFranken. Menschenüber 55 stehen im Fokus,weil viele von ihnen gutsituiertsind. Die folgenden Maschensollte man kennen: Gezinktes E-BankingBetrüger verschicken gefälschteE-Mails oder Kurznachrichten(SMS). DieEmpfänger sollen einen Linkanklicken, um etwa die Zugangsdatenfür das E-Bankingzu aktualisieren. DerLink führt auf eine Webseite,die täuschend echt aussieht.Wenn man sich einloggt,können die Betrüger dieLogin-Daten abgreifen undGeld vom Konto abziehen.Tipp: Geben Sie Ihre Login-Daten nie preis. Keine seriöseFirma fragt danach. TippenSie die Internet-Adresse IhrerBank direkt im Internet-Browser ein, statt danach zugoogeln, denn Betrüger platzierengefälschte E-Banking-Seiten in den Suchresultaten.Hier finden Sie weitere Tipps:www.ebas.ch/tipps-fuersicheres-e-banking Illusion TraumrenditeKriminelle werben im Internetfür angeblich hoch lukrativeGeldanlagen. Oft sollder Eindruck entstehen, dassProminente oder seriöse Medienhinter der Empfehlungstehen. Wer zahlt, sieht seinGeld nie wieder.Tipp: Prüfen Sie, wer dahintersteckt. Schauen Sie auchauf der Warnliste der Finmanach: www.finma.ch/de/finma-public/warnungen Missbrauch des KontosMit lukrativ klingendenNebenjobangeboten suchenBetrüger nach Menschen aufStellensuche oder in finanziellerNotlage. Sie nutzendie Bankkonten der angeworbenenPersonen, um darüberDeliktsummen zu verschieben.Wer mitmacht,kann sich der Geldwäschereischuldig machen. Gefälschte InserateAuch Anzeigen im Internetoder auf Social Media fürMERKBLATTSo schützen Siesich vor BetrugBestellen Sie das kostenloseMerkblatt mit derBestellkarte, oder onlineüber www.vzch.com/vznews144, oder rufenSie an (siehe Seite 24).traumhafte Wohnungen undHäuser zu sehr günstigenPreisen sind verdächtig. Bevorman die Liegenschaft besichtigenkann, soll man zuersteine Anzahlung leisten.Dieses Geld ist für immerweg – das «Traumhaus» zumSchnäppchenpreis hat esnämlich gar nie gegeben.Tipp: Zahlen Sie keinGeld, bevor Sie das Objektbesichtigt und einen Vertragerhalten haben.Sie wollen sicher imInternet unterwegssein? Bestellen Sie das kostenloseMerkblatt zumThema (siehe oben).«Telefonbetrüger gehen sehr raffiniert vor»ANTON SCHALLERStiftungsratspräsident und Kolumnistvon Seniorweb, einer Informationsplattformfür Menschen im drittenLebensabschnitt: www.seniorweb.chWie erkennt man einenSchockanruf?Leider ist das gar nichtso einfach. Betrüger rufen anund geben sich als Polizist,Anwalt oder Bankmitarbeiteraus. Sie sagen etwa, einFamilienmitglied sei in einerNotsituation. Um zu helfen,solle man Geld überweisenoder es bei der Bank holenund einem Boten geben.Das klingt nach einerplumpen Masche. Warumfunktioniert sie trotzdem?Die Betrüger gehen sehrraffiniert vor. Sie setzen ihreOpfer unter grossen Druckund lassen ihnen kaum Zeitzum Nachdenken. Da fallenauch gestandene Chefinnenoder ehemalige Unternehmerdarauf herein. Denn wer willschon einen geliebten Menschenin einer vermeintlichenNot situation im Stich lassen?Bei unbekannten Anrufernmuss man also vorsichtigsein. Reicht das?Nein, die Betrüger rüstenlaufend auf. Sie recherchierenim Familienumfeldund setzen zunehmendkünstliche Intelligenz ein. Soahmen sie zum Beispiel dieStimme der Tochter täuschendecht nach. Wer soeinen Anruf erhält, glaubt,wirklich mit ihr zu sprechen.Wie schützt man sich?Wer eine schockierendeNachricht erhält, sollte nachfragenoder sofort auflegen.Wichtig: sich zuerst beruhigenund nachdenken, bevorman handelt. Das «Opfer»oder ein anderes Familienmitgliedkontaktieren undherausfinden, ob wirklichetwas passiert ist. Oder gleichdie Polizei unter 117 anrufen.Gibt es weitere Tipps?Man sollte mit seinenEltern oder auch mit älterenNachbarn über Betrugsmaschenreden und sie sensibilisieren.Wichtig ist auch,dass sie sich die richtigen IT-Kompetenzen aneignen. BeiSeniorweb bieten wir entsprechendeKurse und Informationenan.

vz news 144 / Februar 2025© Dick Daniels (CC Attr.-Share Alike 3.0)Schellenten-Paar, links das WeibchenDas grosse Schnatternund FlatternDer Winter gilt nicht als klassische Wanderzeit. Dafürkann man Schwärme von Wasservögeln beobachten,die bei uns überwintern. Der Übergang vom Unterseezum Hochrhein ist ein besonders lohnender Ort dafür.Gastautor: Heinz Staffelbach, Wanderbuchautor und FotografÜber Nordeuropa und Skandinavienzieht sich ein Netzaus unzähligen Seen, die riesigenSchwärmen von WasservögelnLebensraum bieten.Man muss gar nicht inden Norden reisen, um sie zusehen. Denn im Winter ziehtetwa eine halbe MillionWasservögel in die Schweiz,um hier die kalte Jahreszeitzu überdauern.Einer dieser Wintergästeist die Schellente. Besondershübsch sind die Erpel – alsodie Männchen – mit ihremschwarz-weissen Gefiederund grünschwarz schimmerndemKopf. Um 1995herum überwinterten bis zu14’000 Schellenten in derSchweiz. Heute sind es nurnoch gut 2000: Weil es immerwärmer wird, könnendie Vögel jetzt weiter nördlichüberwintern. Währenddie Tastsinne einiger Entenartenso ausgeprägt sind, dasssie Tag und Nacht Futterfinden, sucht die Schellenteallein mit ihren Augen. Darumist sie auf Tageslicht angewiesen.Wer die Kiesbänkeam Ufer betritt, kann eineMassenflucht auslösen unddie Schellenten um wertvolleZeit für die Nahrungssuchebringen.Skandi navischerCharme am UnterseeDas Gebiet um Stein amRhein und Eschenz ist einesder zehn Schweizer Reservatefür Wasser- und Zugvögelvon internationalerBedeutung. Eine schöneWanderung führt von Mammernnach Stein am Rhein.Nach einem kurzen Aufstiegvon etwa 200 Metern hatman bei der Hoochwachteinen tollen Blick über denUntersee, den westlichstenTeil des Bodensees. Ein guterBeobachtungspunkt fürWasservögel ist beim StrandbadEschenz. Hier leben imWinter grosse Ententrupps.Manchmal sind auch Kolbenentenund Schwarzhalstaucherauszumachen. Undmit etwas Glück entdecktman im Schilf sogar eineRohrammer.Von Mammern nachStein am RheinEine Perle am Weg ist dieInsel Werd, auf der sich einkleines Franziskaner-Klosterbefindet. Auf dem Steg zurInsel sollte man sich möglichstruhig verhalten, umdie Vogelscharen nicht in dieFlucht zu jagen. Unter denTauchenten sind manchmaldie seltenen Berg- und Moorentenauszumachen.Als Abschluss der Wanderungsollte man auf jedenFall Stein am Rhein besuchen,ein ausserordentlichhübsches mittelalterlichesStädtchen. Von der Brückeüber den Rhein sind oft vieleZwergtaucher zu sehen, undweiter flussabwärts haltensich gerne Entenscharen auf.Die Schellenten sind meistensin der Mitte des Flusses,wo sie bis zu 1200 mal proTag nach Larven von Köcherfliegen,Schnecken undKrebstieren tauchen.WEGWEISERDie Wasservögel amUntersee besuchenAusgangspunktBahnstation MammernRouteAuf der Via Rhenana 60 viaEschenz zum Bahnhof Steinam Rhein (mit Abstechernzum Strandbad Eschenz, aufdie Insel Werd und in dieAltstadt von Stein am Rhein).Online-Karte unter:www.vzch.com/wanderung-stein-am-rheinLänge: 9,6 kmAufstieg: 200 mAbstieg: 200 mDauer: ca. 21/2 StundenSchwierigkeit: EinfachEndpunktBahnhof Stein am RheinEinkehrenMammern, Klingenzell,Eschenz, Stein am RheinMehr erfahrenwww.thurgaubodensee.chwww.tourismus.steinamrhein.chProjektpartnerBirdLife SchweizIn dieser Artikel­Serie stellt das VZlehrreiche Wanderungenvor, um das Bewusstseinfür den Wert der Biodiversitätzu fördern.

© 2019 VZ Holding AG und/oder mit ihr verbundene Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.