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vznews, Schweiz deutsch, Februar 2023, Ausgabe 134

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Die vz news informieren fünfmal jährlich über aktuelle Finanzthemen. Das kostenlose Magazin beantwortet Fragen zu Hypotheken, Geldanlagen, zur Pensionierung oder zum Nachlass.

Seite 12 vz news

Seite 12 vz news 134 / Februar 2023 Kümmern Sie sich aktiv um Ihr Vermögen in der Pensionskasse Das grösste Vermögen von Schweizer Haushalten steckt meistens in der Vorsorge. Diesem Kapital muss man Sorge tragen, um später davon leben zu können. DANIEL RUCH Bereichsleiter Bern und Burgdorf daniel.ruch@vzch.com Tel. 031 329 26 26 Das VZ hat untersucht, wie sich die Vermögen von mehr als 3000 Haushalten zusammensetzen: f Im Schnitt stecken 57 Prozent des Vermögens in der Pensionskasse. Zählt man die Säule 3a dazu, sind es zwei Drittel (Grafik). f Die meisten untersuchten Haushalte besitzen ein Eigenheim. Auch bei ihnen macht die Pensionskasse rund ein Drittel des Vermögens aus. Und mit dem Guthaben in der Säule 3a stecken 38 Prozent ihrer Ersparnisse in der Vorsorge (siehe Grafik unten). Das ist viel Geld. Umso mehr erstaunt es, dass viele die gebundene Vorsorge nicht zu ihrem Vermögen zählen. Vielleicht, weil sie denken, sie könnten nicht mitbestimmen, was damit passiert. Hier ist ein Umdenken angebracht. Vermögen erhalten und vermehren Anteil der Pensionskasse am Gesamtvermögen Das VZ hat untersucht, wie gross der durchschnittliche Anteil des Pensionskassengeldes am gesamten Privatvermögen ist. Basis: 3147 Haushalte, die sich 2022 zum Thema Pensionierung oder Nachlass im VZ beraten liessen; davon 2535 Haushalte mit Eigenheim. Aufteilung des Vermögens bei Haushalten mit Eigenheim: 27% 6% 32% Liegenschaft Pensionskasse 35% Pensionskasse ohne Eigenheim: 34% 9% 57% Liquidität, Wertschriften, usw. Säule 3a Um seine Ersparnisse muss man sich aktiv kümmern, denn davon hängt ab, was man sich später leisten kann. Rentenkürzungen, Steuern und Inflation nagen aber am Einkommen, das diese Ersparnisse einbringen sollen. Weil Pensionskassen laufend ihre Umwandlungssätze senken, muss man mehr sparen, um den gewünschten Lebensstandard zu finanzieren. Sinkt der Umwandlungssatz beispielsweise von 6 auf 4,75 Prozent (das ist bei vielen Pensionskassen bereits der Fall), muss ein 50-Jähriger jedes Jahr 9130 Franken zusätzlich sparen, um ab 65 das Rentenniveau in der Pensionskasse halten zu können (Tabelle rechts). Die folgenden Punkte sollten Sie beachten, wenn Sie Ihr Vermögen erhalten, vermehren oder neu strukturieren möchten: Während des Berufslebens f Studieren Sie Ihren PK- Ausweis. Er zeigt, wo Sie heute stehen und wie sich Ihr Vermögen voraussichtlich entwickelt (siehe Seite 8). f Viele Pensionskassen bieten mehrere Sparpläne zur Auswahl. Entscheiden Sie sich für einen Sparplan mit höheren Sparbeiträgen, wenn Sie können. Zusammen mit den Beiträgen Ihres Arbeitgebers sparen Sie so viel mehr Geld an. f Zahlen Sie freiwillig in die Pensionskasse ein. Nutzen Sie eine Erbschaft oder Erspartes, auf das Sie länger nicht zurückgreifen müssen. So senken Sie Ihre Steuerlast und verbessern die Leistungen im Alter. f Viele Kadermitarbeitende, Unternehmerinnen und Unternehmer beziehen mehr als 132’300 Franken Lohn pro Jahr. Für die Lohnteile über diesem Grenzwert können sie eine TIPP Rente und Kapital: Wägen Sie gut ab • Die Anmeldefrist für einen Kapital bezug kann drei Jahre betragen. Darum sollte man sich rechtzeitig erkundigen. • In der Regel darf man mindestens 25 Prozent seiner Ersparnisse als Kapital beziehen. • Lassen Sie sich bei Ihrem Entscheid auf keinen Fall von der aktuellen Börsenlage leiten. • Beziehen Sie nicht allein aus steuerlichen Gründen das Kapital. • Verlassen Sie sich nicht auf die Rente, die in Ihrem PK-Ausweis steht. • Weitere Tipps finden Sie im Merkblatt (Seite 13). Zusatzvorsorge einrichten, für die sie die Sparbeiträge selbst festlegen. Wenn sie die Beiträge steueroptimiert wählen, kann ihr Einkaufspotenzial um Hunderttausende Franken steigen. Bei der Pensionierung f Sie müssen entscheiden, wie Sie Ihr Vermögen beziehen: als Rente oder als Kapital. Die Rente ist ein Leben lang gesichert; mit dem Kapital spart man in der Regel mehr Steuern und bleibt finanziell flexibler. f Die wenigsten Pensionskassen gleichen die Teuerung aus. Wenn Sie die Rente beziehen, wird sie über die Jahre an Wert verlieren. Bei einer jährlichen Teuerung von 2 Prozent schrumpft die Kaufkraft von 3000 Franken in 10 Jahren auf rund 2450 Franken. f Wägen Sie darum die Chancen und Risiken gut

vz news 134 / Februar 2023 Seite 13 So viel muss man zusätzlich sparen, wenn Pensionskassen den Umwandlungssatz senken Beispiel: Mann, PK-Guthaben 600’000 Franken; Umwandlungssatz bisher 6 Prozent; notwendige PK-Rente, um den Lebensstandard zu halten: 3000 Franken pro Monat (Annahme: 2 Prozent Rendite) Umwandlungssatz ab und erstellen Sie mit 55 einen Einkommens- und Finanzplan. Nur so können Sie richtig entscheiden. f Beim Bezug Ihrer Vorsorgegelder fallen Auszahlungssteuern an. Verteilen Sie die Bezüge darum über mehrere Jahre. Mit so einer Staffelung können Sie oft Zielrente PK: 3000 CHF pro Monat Notwendiges PK- Guthaben in CHF Zusätzlicher Sparbedarf in CHF pro Jahr ab 50 ab 55 ab 60 6,00% 600’000 – – – 5,75% 626’087 1’508 2’382 5’013 5,50% 654’545 3’154 4’981 10’481 5,25% 685’714 4’956 7’828 16’471 5,00% 720’000 6’939 10’959 23’059 4,75% 757’895 9’130 14’420 30’341 Lesebeispiel: Sinkt der Umwandlungssatz von 6 auf 5 Prozent, muss ein 55-Jähriger bei 2 Prozent Rendite 10 Jahre lang jedes Jahr 10’959 Franken zusätzlich sparen, um ab 65 eine monatliche Pensionskassen-Rente von 3000 Franken zu bekommen. Zehntausende Franken sparen. Auch eine Teilpensionierung hilft, die Steuern zu senken (siehe Seite 22). Nach der Pensionierung f Die bezogenen Gelder müssen Sie auf eigenes Risiko anlegen und so eine «Rente» erwirtschaften, die bis ins hohe Alter reicht. f Viele erwarten eine unrealistische Rendite oder verbrauchen das Geld zu schnell. Damit das nicht passiert, müssen Sie berechnen lassen, welche Rendite Sie brauchen, um Ihr Einkommen langfristig zu sichern. f Mit 65 beträgt die Lebenserwartung rund 20 Jahre. Nutzen Sie diesen Zeithorizont, indem Sie Ihr Vermögen in zwei Teile aufteilen: Der erste Teil deckt Ihren Einkommensbedarf in den ersten zehn Jahren. Das Geld ist nicht in Aktien investiert, sondern wird risiko arm angelegt und schrittweise aufgebraucht. f Der zweite Teil sichert Ihr Einkommen für die nächsten zehn Jahre. Einen Teil können Sie in Aktien investieren – je nach Risikoprofil. Nach zehn Jahren wird das Geld in risikoarme Anlagen umgeschichtet und finanziert Ihre Ausgaben bis ans Lebensende. f Überprüfen Sie von Zeit zu Zeit, ob Ihr Einkommensplan noch aktuell ist. Je nachdem sind Anpassungen nötig – wegen der Inflation oder wegen unvorhergesehenen Ausgaben. Sie möchten alles richtig machen, wenn Sie in Pension gehen? Bestellen Sie das Merkblatt (unten) oder sprechen Sie jetzt mit einer Fachperson im VZ (siehe Seite 24). MERKBLATT Pensionierung: Rente oder Kapital Bestellen Sie das kostenlose Merkblatt mit der Bestellkarte oder online über www.vzch.com/ vznews134, oder rufen Sie an (siehe Seite 24). Neues Erbrecht – das sollten Sie wissen: Besuchen Sie die kostenlosen Workshops und Webinare des VZ Niemand denkt gerne an den Tod. Trotzdem sollte man sich Gedanken machen, wie man sein Vermögen weitergibt. Ohne Vorkehrungen entscheidet der Gesetzgeber, wer wie viel erbt. Darum sollte man wichtige Fragen klären, bevor es dafür zu spät ist. Was sind die Vorteile des neuen Erbrechts? Was regelt der Ehevertrag? Wie setze ich mein Testament auf? Wie begünstige ich meinen (Ehe-)Partner? Antworten auf diese Fragen bekommen Sie im Workshop «Nachlass: Das müssen Sie wissen». In Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur und Zürich finden laufend Webinare und Workshops statt. Sie dauern rund eine Stunde und sind für die Teilnehmenden kostenlos. Zusätzlich stehen Ihnen auch Veranstaltungen zu diesen Themen offen: • Das ABC der Pensionierung • Erfolgreich Geld an legen mit ETF • Geldmarkt- oder Festhypothek? • Wie optimiere ich meine Versicherung? (nur in Zürich) Sichern Sie sich jetzt einen Platz Ihrer Wahl unter www.vzch.com/ veranstaltung, fotografieren Sie den QR-Code, oder rufen Sie an. Sie finden alle Kontakte auf Seite 24.

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