Seite 22 vz news 145 / April 2025Neue Studie: So wenig Rente gibt es nacheinem SchicksalsschlagWenn jemand invalid wird oder stirbt, steht oft die ganze Familie vor finanziellenProblemen, denn die Renten reichen nicht aus. Eine neue VZ-Studie zeigt, werbesonders betroffen ist – und was man gegen Vorsorgelücken tun kann.SELINA LOJACONOVorsorgespezialistinselina.lojacono@vzch.comTel. 044 207 27 27Diese Zahlen lassen aufhorchen:In der Schweiz beziehteine Viertelmillion MenschenInvalidenrenten. Derhäufigste Grund sind psychischeKrankheiten. Seit1995 hat sich der Anteil derInvalidenrenten infolge psychischerKrankheiten mehrals verdoppelt. Diese Entwicklungist besorgniserregend.Sie wirft die Frage auf:Sind die Schweizerinnenund Schweizer genügend abgesichert,falls sie invalidwerden? Die Expertinnenund Experten des VZ habendiese und weitere Fragen ineiner neuen Studie untersucht.Die Resultate der Studiesind beunruhigend. Invalid nach KrankheitEs macht einen grossenUnterschied, ob jemand wegeneiner Krankheit odereines Unfalls invalid wird:Bei Krankheiten fallen dieRenten deutlich tiefer aus.Wird eine erwerbstätige Fraukrank und dann invalid, sinddurchschnittlich nur 66 Prozentihres Lohns abgedeckt;bei einem Mann sind es 56Prozent (Tabelle unten).Es braucht erfahrungsgemässaber rund 80 Prozentdes letzten Lohnes als Rente,um den Lebensstandard zuhalten. Diese Lücke betrifftbesonders viele Menschen inder Schweiz: Bei rund 94 Prozentaller Invaliditätsfälle isteine Krankheit die Ursache.Invalid als Folge einer Krankheit: Rentendecken nur rund 60 Prozent des EinkommensIV-Renten von Personen mit vollem Rentenanspruch; Beschäftigungsgraddurchschnittlich 75% (Frauen) bzw. 92% (Männer). Renten gemässIV- und PK-Statistik (Angaben in Franken)DurchschnittlicheInvalidenrentenInvaliditätwegen KrankheitInvaliditätwegen UnfallGeschlecht Frau Mann Frau MannBeschäftigungsgrad 75% 92% 75% 92%Rente IV 20’305 21’068 20’305 21’068Rente PK/UVG 17’419 22’326 31’511 49’140Total Renten 37’724 43’394 51’816 70’208Medianlohn 57’573 78’009 57’573 78’009Absicherung inProzent des Lohns 66% 56% 90% 90%Lesebeispiel: Wird eine erwerbstätige Frau wegen einer Krankheit invalid,sind durchschnittlich 66 Prozent ihres Lohns als Renten abgedeckt;bei Männern sind es sogar nur 56 Prozent. Invalid nach UnfallUnfälle sind meist besser versichertals Krankheiten.Dann springt statt der Pensionskassedie Unfallversicherung(UVG) ein, die eherhöhere Renten auszahlt.Wenn jemand wegen einesUnfalls invalid wird, sind imSchnitt 90 Prozent des letztenLohns abgedeckt. TodesfallAuch im Todesfall ist die Absicherungbei Krankheitenschlechter als bei Unfällen:Wird eine erwerbstätige Fraukrank und stirbt, bekommenihr Mann und ihr Kind imSchnitt 77 Prozent ihresLohnes als Rente. Bei Männernsind es 72 Prozent.Stirbt jemand wegen einesUnfalls, ersetzen die Renten90 Prozent. Achtung: Jenach Situation liegt die Absicherungunter diesenDurchschnittswerten.Reicht bei Ihnen dieAbsicherung aus?ANALYSELassen Sie jetztIhre VorsorgeüberprüfenDie wenigsten wissen, wiesie und ihre Familie dastehen,wenn sie erwerbsunfähigwerden, in Pensiongehen oder sterben.Nehmen Sie sich Zeit füreine Standortanalyse. DasVZ prüft für Sie, ob Sieausreichend versichert sindund mit welchen LeistungenSie und Ihre Liebstenrechnen können. MeldenSie sich an unter demLink www.vzch.com/vorsorge-analyse oderrufen Sie an (Seite 24).Tipp: Viele Erwerbstätigehaben grosse Lücken in ihrerVorsorge, ohne es zu wissen.Bei einem Schicksalsschlagkann das die ganze Familiein finanzielle Bedrängnisbringen. Prüfen Sie, ob Sieund Ihre Familie ausreichendabgesichert sind. KlärenSie ab, ob die Deckungvon AHV/IV, Pensionskasse,Krankentaggeld- und Unfallversicherungdes Arbeitgeberssowie privaten Risikoversicherungenausreicht(siehe die Vorsorge-Analyseoben). Erst wenn Sie IhreVorsorgelücken genau kennen,können Sie diese rechtzeitigschliessen.Sie möchten mehr erfahren?Bestellen Siedie Studie (unten), oder sprechenSie mit einer Fachpersonim VZ in Ihrer Nähe(Kontakte auf Seite 24).STUDIEKrankheit/Unfall:So hoch sind dieRentenDie Studie (28 Seiten)zeigt, wie Erwerbstätigebei Unfall oder Krankheitabgesichert sind.Bestellen Sie die kostenloseStudie per Post,über www.vzch.com/vznews145 oder unter044 207 27 27NEU
vz news 145 / April 2025© BirdLife Schweiz, Andi DucryEin Gartenrotschwanz© Hedera Baltica CC Attr.-Share Alike 2.0So holt man seltene VögelzurückLandwirtschaft und Naturschutz unter einen Hut zubringen, ist nicht einfach. Rund um den Farnsberg BLzeigen 30 Bauern, wie das funktioniert. Hätten Vögeleinen Daumen, würde der steil nach oben zeigen.Gastautor: Heinz Staffelbach, Wanderbuchautor und FotografTrotz aller Bemühungen undeinzelner Erfolge geht es mitder Biodiversität bergab. Inder Schweiz sind 35 Prozentaller Arten ausgestorben odergefährdet. Und das Ziel, bis2020 17 Prozent der Landesflächeunter Schutz zu stellen,wurde klar verfehlt.Ein Modell für mehrBiodiversitätEin Hauptgrund für dieschwindende Artenvielfalt istdie intensive Landwirtschaft.Die Ausräumung der Landschaft,das monotone Grünland,Dünger und Pestizideführen zu einer Verarmungder Landschaft. Auch dieFördermassnahmen der letztenJahre konnten den Verlustan Biodiversität nichtaufhalten.Darum sind Aufwertungsprojekte sinnvoll, dieModellcharakter und Strahlkraftfür das ganze Land haben.So ein Projekt ist derObstgarten Farnsberg beiGelterkinden im Kanton Baselland.2004 hat BirdLifeSchweiz hier zusammen mitBäuerinnen und Bauern einProjekt zur Aufwertung derLandschaft für Vögel gestartet.Es wurden Hochstämmergepflanzt, strukturreicheHecken angelegt, Ast- undSteinhaufen platziert undoffene Bodenstreifen geschaffen.Der Erfolg kann sich sehenlassen. Seit 2008 hat sich derBestand des seltenen Neuntötersvervierfacht. Von denMassnahmen profitierenauch zahlreiche andere Artenwie der Wendehals, der Gartenrotschwanz,Kleinsäugerwie das Wiesel und unzähligeInsektenarten. Mit etwasGlück kann man auf demFarnsberg im Frühling undHerbst seltene Arten wie denBienenfresser und den Wiedehopfentdecken. Heuteumfasst das Projekt 1200Hektaren und über 30 Landwirtschaftsbetriebe.AuchVertreterinnen und Vertreteranderer Kantone lassen sichhier inspirieren.Durch Blumenwiesenund ObstgärtenEine der lohnendsten Wanderungenführt von RickenbachBL via Buuseregg undFarnsburg nach Ormalingen.Mit 340 Metern Aufstiegund 2 ½ Stunden Wanderzeitist sie auch mit mässigerFitness gut machbar. Immerwieder kommt man hier anNaturperlen wie artenreichenBlumenwiesen undlangen, «wilden» Heckenvorbei. Die schönste Zeit isthier für viele der Frühling,wenn die Apfel-, Birn- undKirschbäume blühen.Etwa auf halbem Wegund damit ideal gelegen kannman bei der Ruine Farnsburg,ganz oben auf demFarnsberg, eine Mittagspauseeinlegen. Die Farnsburgwurde um 1330 erbaut, undvon einer hohen, mit Treppenerschlossenen Schildmaueraus bietet sich eintoller Blick über den Baselländerund den nahen aargauischenJura.WEGWEISERFrühlingsbummelim BaselländischenAusgangspunktBushaltestelle Rickenbach BL,HinterdorfRouteVia Buuseregg, Farnsburgund die Ruine Farnsburgnach OrmalingenOnline-Karte unter:www.vzch.com/wanderung-farnsbergLänge: 8,5 kmAufstieg: 340 mAbstieg: 390 mDauer: ca. 21/2 StundenSchwierigkeit: EinfachEndpunktBushaltestelle Ormalingen,SchulhausEinkehrenRickenbach, Farnsburg,OrmalingenMehr erfahrenwww.obstgartenfarnsberg.chProjektpartnerBirdLife SchweizIn dieser Artikel-Serie stellt das VZlehrreiche Wanderungenvor, um das Bewusstseinfür den Wert der Biodiversitätzu fördern.
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