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vznews, Schweiz deutsch, April 2023, Ausgabe 135

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Seite 20 vz news 135 / April 2023 Start-up: Bei der Gründung darf man sich keine Fehler leisten In der Schweiz werden immer mehr Unternehmen gegründet. Viele davon überleben die ersten Jahre nicht. Verbessern Sie die Überlebenschancen Ihres Start-ups. FABIAN LINSSEN Experte für Firmengründungen fabian.linssen@vzch.com Tel. 044 207 27 27 In den letzten Jahren ist die Zahl der Neugründungen um mehr als ein Fünftel gestiegen. Auch letztes Jahr wurden fast so viele neue Firmen gegründet wie im Rekordjahr 2021 (Tabelle). Gleichzeitig haben auch die Konkurse auf gut 33’000 zugenommen. Jedes zweite Start-up überlebt die ersten Jahre nicht. Die Erfahrung zeigt, dass in der Startphase oft wichtige Fragen vergessen gehen. Bei der Firmengründung darf man sich aber keine Fehler leisten. Die folgenden Punkte sind besonders wichtig: f Rechtsform: Was ist besser – eine Einzelfirma, eine AG oder GmbH? Klären Sie genau ab, was die Vor- und Nachteile für Sie sind. Diese Wahl hat auch Einfluss auf die Versicherungen, die Steuern und die persönliche Haftung. Immer mehr Neugründerinnen und Neugründer entscheiden sich für eine AG oder GmbH. Denn so haften sie nicht mit ihrem Privatvermögen, wenn die Firma scheitern sollte. Die Zahl der Firmengründungen steigt In den letzten Jahren gab es einen regelrechten Gründungsboom: Seit 2016 haben die Neugründungen um 21 Prozent zugenommen. 50‘000 40‘000 30‘000 20‘000 10‘000 0 2016 2017 2018 f Bewilligungen: Einige Tätigkeiten und Berufe benötigen eine Bewilligung. Prüfen Sie, ob Sie ein Gesuch stellen müssen. Eine Liste der reglementierten Berufe finden Sie unter: www.sbfi.admin.ch f Pensionskasse: Je nach Rechtsform sind unterschiedliche Sozialversicherungen obligatorisch. Und je nach dem, welche Personen versichert werden müssen, sind nur gewisse Deckungen sinnvoll. Studieren Sie darum mehrere Angebote und Vorsorgelösungen und vergleichen Sie die Prämien und Leistungen. f Unfall: Sie und Ihre Angestellten müssen sich gegen Unfälle und Berufskrankheiten versichern. Prüfen Sie, ob ein zusätzlicher Schutz nötig ist – die gesetzlichen Leistungen haben unter Umständen Lücken. +21% 2019 Quelle: Schweizerisches Handelsamtsblatt 2020 AG oder GmbH Einzelfirma, Kollektiv- oder Kommanditgesellschaft f Treuhandaufgaben: Steuern, Löhne, Mehrwertsteuer, Jahresabschluss: Viele erledigen zuerst alles selbst, sind in der Folge aber schnell einmal überfordert damit. Immer mehr Start-ups delegieren darum treuhänderische Arbeiten an externe Fachleute. Sie gründen eine eigene Firma? Bestellen Sie das Merkblatt oder sprechen Sie mit einer Fachperson im VZ (Seite 24). MERKBLATT 2021 2022 Checkliste zur Gründung Ihrer eigenen Firma Bestellen Sie das kostenlose Merkblatt mit der Bestellkarte oder online über www.vzch.com/ vznews135, oder rufen Sie an (siehe Seite 24). Studie: Selbstständigkeit in der Schweiz Immer mehr Menschen machen sich selbstständig. Ausser einer guten Geschäftsidee braucht es die richtigen Antworten auf rechtliche Fragen, bevor man loslegen kann. Eine aktuelle VZ-Ana lyse zeigt , wie sich gut 500 Kundinnen und Einzelfirma Kunden orga ni siert haben, AG und die GmbH in den letzten Jahren eine eigene Firma gegründet haben. Das sind die wichtigsten Punkte: f Rechtsform: Die meisten entscheiden sich für eine GmbH, ein Drittel gründet eine AG, und einige wenige starten als Einzelfirma. f Pensionskasse: Der versicherte Lohn beträgt im Schnitt 79’290 Franken, und die Sparquote ist mit 16 Prozent etwas höher als gesetzlich vorgesehen. f Versicherungen: Fast 80 Prozent der Start-ups schützen sich mit einer Zusatzversicherung gegen Lücken in der obligatorischen Unfallversicherung. Sie machen sich selbstständig? Sprechen Sie mit einer Fachperson im VZ (Seite 24). STUDIE Selbstständigkeit in der Schweiz So haben über 500 Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Selbstständigkeit organisiert. Bestellen Sie die 12-seitige Studie kostenlos über www.vzch.com/ vznews135, per Post oder telefonisch: 044 207 27 27

vz news 135 / April 2023 Seite 21 Kleine Pensionskassen müssen immer höhere Kosten schultern Zunehmende Regulierung, steigende Lebenserwartung, zu wenige aktive Versicherte: Immer mehr kleine und firmeneigene Pensionskassen stossen an ihre Grenzen. KEVIN KOCHER Pensionskassenspezialist kevin.kocher@vzch.com Tel. 044 207 27 27 Viele kleinere und firmeneigene Pensionskassen kämpfen um ihr Überleben. Ihre Zahl ist deutlich gesunken – seit 2011 wurden fast 800 liquidiert (Grafik unten). Weitere könnten in den nächsten Jahren aufgeben. Vor allem diese Herausforderungen setzen ihnen zu: f Regulierung: Die Regulierung nimmt weiter zu. Das führt zu immer höheren Verwaltungskosten. Anders als grosse Pensionskassen können kleine diese Kosten nicht auf mehr Versicherte verteilen. f Lebenserwartung: Viele Pensionskassen werden auch künftig mit jedem neuen Rentenbezüger Verluste machen. Schuld daran sind die steigende Lebenserwartung und der zu hohe BVG-Umwandlungssatz. f Nachschub: Weil die geburtenstarke Generation der Babyboomer ins Rentenalter kommt, verschärft sich das Problem. Kleine Pensionskassen können ihre Verluste nicht auf eine wachsende Anzahl aktiver Versicherter verteilen. Und wenn die Vorsorgestiftung wegen einer Unterdeckung saniert werden muss, bluten die Aktiven umso mehr, je mehr Rentner ihnen gegenüberstehen. Mit dem schlechten Anlagejahr 2022 hat sich das Problem verschärft. Arbeitgeber und PK-Verantwortliche müssen einen Ausweg finden. Viele haben sich darum an eine Sam­ MERKBLATT Alternativen zur firmeneigenen PK Bestellen Sie das kostenlose Merkblatt online über www.vzch.com/ vznews135, oder rufen Sie an (siehe Seite 24). melstiftung angeschlossen (blaue Linie in der Tabelle). Tipp: Für die meisten Firmen ist der Anschluss an eine Sammeleinrichtung tatsächlich der richtige Weg. So verbessern sie ihre Risikofähigkeit und senken die Kosten für Risikoabsicherung und Verwaltung deutlich. Nicht jedes Modell passt aber zu allen Firmen (Spalte rechts). Darum sollten sich Inhaber von KMU und PK-Verantwortliche gut informieren. Oft ist entscheidend, ob und zu welchen Bedingungen eine Stiftung die Pensionierten übernimmt. Je nachdem fallen enorme Kosten an, um die Rentenverpflichtungen zu finanzieren. Sie möchten mehr erfahren? Das VZ analysiert Ihre Vorsorge kostenlos und zeigt Ihnen auf, wo Handlungsbedarf besteht. Hier können Sie Ihre Auswertung bestellen: www.vzch.com/pk-check Immer mehr kleinere und firmeneigene Pensionskassen müssen aufgeben Seit 2011 haben fast 800 kleinere und firmeneigene Pensionskassen aufgegeben. Sammelstiftungen zählen immer mehr Versicherte. Anzahl Pensionskassen 2‘500 2‘000 1‘500 1‘000 500 0 2011 2013 2015 2017 Anzahl Pensionskassen Anteil Versicherte in Sammeleinrichtungen Quelle: Bundesamt für Statistik 2021 / VZ VermögensZentrum Anteil Versicherte 50% 2019 40% 30% 20% 10% 0% 2021 Sammelstiftung: Das sollten KMU wissen Es gibt drei Arten von Sammel einrichtungen: f Vollversicherung: Anbieter sind Lebensversicherer. Sie entscheiden im gesetzlichen Rahmen über die Anlagestrategie und müssen die Guthaben der Versicherten jederzeit garantieren. Der Nachteil: Diese Garantie hat ihren Preis. f Stiftung mit kollektiver Anlage: Der Stiftungsrat entscheidet über die Anlagestrategie. Für alle angeschlossenen Firmen wird ein Deckungsgrad ausgewiesen. Der Nachteil: Kündigt eine Firma den Anschlussvertrag, kann sie eine Überdeckung in der Regel nicht mitnehmen, obwohl sie die Reserven mit aufgebaut hat. f Stiftung mit individueller Anlage: Sie kommt einer firmeneigenen Pensionskasse am nächsten. Jede Firma bildet ihr eigenes Vorsorgewerk innerhalb der Kasse und legt die Anlage strategie selbst fest. Die Reserven bleiben im KMU, und der Deckungsgrad wird separat ausgewiesen. Das reduziert die Quersubventionierung zwischen den KMU. Mehr über dieses Thema erfahren Sie aus dem Merkblatt (unten). MERKBLATT Formen von Sammelstiftungen Bestellen Sie das kostenlose Merkblatt mit der Bestellkarte oder online über www.vzch.com/ vznews135, oder rufen Sie an (siehe Seite 24).

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